Klassifikation von Uhren
Die Einteilung von Uhren kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Gebräuchliche Einteilungen sind zum einen die Methode der Zeitmessung, zum anderen die Art der Zeitanzeige. Nach Art der Zeitanzeige lassen sich folgende Uhrentypen unterscheiden:
Analoge Uhr
Analoge Uhren zeigen die Zeit üblicherweise mithilfe von Winkeln an. Der meist verbreitete analoge Uhrentyp verwendet ein fixiertes nummeriertes Anzeigenblatt mit beweglichen Zeigern. Die Skalierung des Nummernblattes ist üblicherweise in 12 Stunden unterteilt, wobei dieselbe Unterteilung auch für 60 Minuten und 60 Sekunden verwendet werden kann (sofern ein Sekundenzeiger vorhanden ist). Im Laufe der Zeit wurden viele andere Stile und Designs verwendet, wie eine Skalierung nach 6, 8, 10 und 24 Stunden. Durchgesetzt hat sich jedoch bisher neben der 12-Stunden-Skalierung lediglich die Einteilung des Ziffernblattes in 24 Stunden, aufgrund der 24 Stunden Zeitregelung in Militärorganisationen. Die 10-Stunden-Uhr hatte einen kurzen Aufschwung während der Französischen Revolution, als das metrische System zur Zeitmessung herangezogen wurde. Die italienische 6-Stunden-Uhr wurde im 18. Jahrhundert entwickelt, wahrscheinlich um Energie zu sparen, da eine 24-Stunden-Uhr aufgrund technischer Eigenschaften mehr Energie verbraucht.
Eine weitere Form der analogen Uhr ist die Sonnenuhr. Sie gibt die Bewegung der Sonne kontinuierlich wieder, wodurch sich die Zeit aufgrund der Schattenposition ihres Gnomons feststellen lässt. Aufgrund der Zeitgleichung und der Umstellung zwischen Winter-und Sommerzeit müssen kontinuierlich Korrekturen an der Sonnenuhr vorgenommen werden. Sonnenuhren verwenden Teile des 24-Stunden-Ziffernblattes. Außerdem existieren Sonnenuhren, die eine digitale Zeitanzeige verwenden, obwohl sie einem analogen Prinzip folgen.
Digitale Uhr
Digitale Uhren zeigen numerische Repräsentationen der Zeit. Heute kommen üblicherweise zwei numerische Formate in Digitaluhren zum Einsatz: Die 24-Stunden-Anzeige und die 12-Stunden-Anzeige. Bei der ersteren zeigt das Display die Stunden im Format 00 bis 23 an. Die 12-Stunden-Anzeige arbeitet mit einem AM/PM-Indikator um zwischen den Tageszeiten zu unterscheiden.
Die meisten Uhren mit digitaler Anzeige verwenden elektronische Mechanismen und LCD, LED oder VFD Displays, allerdings gibt es eine Vielzahl an anderen Technologien, die ebenfalls zum Einsatz kommen (Kathodenstrahlröhren, Nixie-Röhren, usw.). Nach einem Reset, Batteriewechsel oder Stromausfall muss die aktuelle Zeit erneut eingestellt werden, sofern das Gerät nicht mit einem Backupmechanismus ausgestattet ist. Neuere Modelle stellen ihre Zeit automatisch auf der Basis von Radio- oder Internetzeitservern, welche auf Atomuhren abgestimmt sind. Seit der Einführung der Digitaluhren in den 1960er Jahren hat die Nutzung analoger Uhren signifikant abgenommen.
Auditive Uhr
Die Zeitansage kommt bei Situation weiter Distanzen, in der Telefonie oder bei Blinden zum Einsatz, wobei die Zeit mithilfe von Tönen wiedergegeben wird. Die Zeit wird dabei in einfachen Worten (z.B. „Es ist vierzehn Uhr zehn“) oder mithilfe von Signaltönen (z.B. fünf aufeinanderfolgende Töne für fünf Uhr).
Wortuhren
Wortuhren zeigen die Zeit visuell an, indem Sätze verwendet werden (z.B. „Es ist beinahe Mittag“). Solche Uhren können in Hard- und Software implementiert werden.
Projektionsuhren
Einige Uhren, vorzugsweise Digitaluhren, besitzen einen optischen Projektor, welcher die Zeit auf einen Schirm oder eine andere Oberfläche, wie eine Wand oder Decke projiziert. Die Ziffern sind auf diese Weise groß genug um von Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen ohne Sehhilfe gelesen werden zu können. Üblicherweise sind solche Uhren mit einer Batterie ausgestattet, damit die Zeit auch ohne weitergehende Stromzufuhr aktuell gehalten wird, während der Projektor nur funktioniert, wenn das Gerät an einer Steckdose hängt. Allerdings sind auch portable Geräte auf dem Markt, die rein mit Batterie funktionieren.
Taktile Uhren
Für blinde Menschen bzw. Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen werden nicht nur auditive Uhren und Projektionsuhren angeboten, sondern auch Uhren, die mithilfe des Tastsinns abgelesen werden können. Manche dieser Modelle sind ähnlich den analogen Uhren, sind aber so gebaut, dass sie mit den Fingern gefühlt werden können, ohne die Bauteile dabei zu beschädigen. Eine weitere Form der taktilen Uhr ist im Wesentlichen digital und verwendet einen Code (z.B. Braille) um die Ziffern anzuzeigen, wodurch die Zeit mithilfe der Fingerspitzen abgelesen werden kann.
Klassifikation von Uhren Die Einteilung von Uhren kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Gebräuchliche Einteilungen sind zum einen die Methode der Zeitmessung, zum anderen die...
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Die Einteilung von Uhren kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Gebräuchliche Einteilungen sind zum einen die Methode der Zeitmessung, zum anderen die Art der Zeitanzeige. Nach Art der Zeitanzeige lassen sich folgende Uhrentypen unterscheiden:
Analoge Uhr
Analoge Uhren zeigen die Zeit üblicherweise mithilfe von Winkeln an. Der meist verbreitete analoge Uhrentyp verwendet ein fixiertes nummeriertes Anzeigenblatt mit beweglichen Zeigern. Die Skalierung des Nummernblattes ist üblicherweise in 12 Stunden unterteilt, wobei dieselbe Unterteilung auch für 60 Minuten und 60 Sekunden verwendet werden kann (sofern ein Sekundenzeiger vorhanden ist). Im Laufe der Zeit wurden viele andere Stile und Designs verwendet, wie eine Skalierung nach 6, 8, 10 und 24 Stunden. Durchgesetzt hat sich jedoch bisher neben der 12-Stunden-Skalierung lediglich die Einteilung des Ziffernblattes in 24 Stunden, aufgrund der 24 Stunden Zeitregelung in Militärorganisationen. Die 10-Stunden-Uhr hatte einen kurzen Aufschwung während der Französischen Revolution, als das metrische System zur Zeitmessung herangezogen wurde. Die italienische 6-Stunden-Uhr wurde im 18. Jahrhundert entwickelt, wahrscheinlich um Energie zu sparen, da eine 24-Stunden-Uhr aufgrund technischer Eigenschaften mehr Energie verbraucht.
Eine weitere Form der analogen Uhr ist die Sonnenuhr. Sie gibt die Bewegung der Sonne kontinuierlich wieder, wodurch sich die Zeit aufgrund der Schattenposition ihres Gnomons feststellen lässt. Aufgrund der Zeitgleichung und der Umstellung zwischen Winter-und Sommerzeit müssen kontinuierlich Korrekturen an der Sonnenuhr vorgenommen werden. Sonnenuhren verwenden Teile des 24-Stunden-Ziffernblattes. Außerdem existieren Sonnenuhren, die eine digitale Zeitanzeige verwenden, obwohl sie einem analogen Prinzip folgen.
Digitale Uhr
Digitale Uhren zeigen numerische Repräsentationen der Zeit. Heute kommen üblicherweise zwei numerische Formate in Digitaluhren zum Einsatz: Die 24-Stunden-Anzeige und die 12-Stunden-Anzeige. Bei der ersteren zeigt das Display die Stunden im Format 00 bis 23 an. Die 12-Stunden-Anzeige arbeitet mit einem AM/PM-Indikator um zwischen den Tageszeiten zu unterscheiden.
Die meisten Uhren mit digitaler Anzeige verwenden elektronische Mechanismen und LCD, LED oder VFD Displays, allerdings gibt es eine Vielzahl an anderen Technologien, die ebenfalls zum Einsatz kommen (Kathodenstrahlröhren, Nixie-Röhren, usw.). Nach einem Reset, Batteriewechsel oder Stromausfall muss die aktuelle Zeit erneut eingestellt werden, sofern das Gerät nicht mit einem Backupmechanismus ausgestattet ist. Neuere Modelle stellen ihre Zeit automatisch auf der Basis von Radio- oder Internetzeitservern, welche auf Atomuhren abgestimmt sind. Seit der Einführung der Digitaluhren in den 1960er Jahren hat die Nutzung analoger Uhren signifikant abgenommen.
Auditive Uhr
Die Zeitansage kommt bei Situation weiter Distanzen, in der Telefonie oder bei Blinden zum Einsatz, wobei die Zeit mithilfe von Tönen wiedergegeben wird. Die Zeit wird dabei in einfachen Worten (z.B. „Es ist vierzehn Uhr zehn“) oder mithilfe von Signaltönen (z.B. fünf aufeinanderfolgende Töne für fünf Uhr).
Wortuhren
Wortuhren zeigen die Zeit visuell an, indem Sätze verwendet werden (z.B. „Es ist beinahe Mittag“). Solche Uhren können in Hard- und Software implementiert werden.
Projektionsuhren
Einige Uhren, vorzugsweise Digitaluhren, besitzen einen optischen Projektor, welcher die Zeit auf einen Schirm oder eine andere Oberfläche, wie eine Wand oder Decke projiziert. Die Ziffern sind auf diese Weise groß genug um von Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen ohne Sehhilfe gelesen werden zu können. Üblicherweise sind solche Uhren mit einer Batterie ausgestattet, damit die Zeit auch ohne weitergehende Stromzufuhr aktuell gehalten wird, während der Projektor nur funktioniert, wenn das Gerät an einer Steckdose hängt. Allerdings sind auch portable Geräte auf dem Markt, die rein mit Batterie funktionieren.
Taktile Uhren
Für blinde Menschen bzw. Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen werden nicht nur auditive Uhren und Projektionsuhren angeboten, sondern auch Uhren, die mithilfe des Tastsinns abgelesen werden können. Manche dieser Modelle sind ähnlich den analogen Uhren, sind aber so gebaut, dass sie mit den Fingern gefühlt werden können, ohne die Bauteile dabei zu beschädigen. Eine weitere Form der taktilen Uhr ist im Wesentlichen digital und verwendet einen Code (z.B. Braille) um die Ziffern anzuzeigen, wodurch die Zeit mithilfe der Fingerspitzen abgelesen werden kann.